Samstag, 21. Juni 2008

Pfarrer in Mainz-Kostheim

Henrich, Johann Baptist
Johann Baptist Henrich wirkte von 1817 bis 1859 als katholischer Pfarrer in Kostheim. 1821 las er in der damaligen Kostheimer Notkirche – trotz landesherrlichem und geistlichem Verbot – um 5 Uhr früh ein Seelenamt (Requiem) für den am 5. Mai jenes Jahres auf St. Helena verstorbenen Napoléon. Dies geschah zum Dank dafür, dass der französische Kaiser 1808 die Kostheimer für 25 Jahre von allen Steuern befreit hatte, weil ihr Ort bei den Kämpfen zwischen Franzosen und Deutschen von 1793 bis 1799 mehrfach zerstört wurde. Aus demselben Grund hielt Henrich alljährlich ein Jahresgedächtnis ab. Napoléon III. (1809–1873), der Neffe von Napoléon I., würdigte diese edle Gesinnung des Kostheimer Pfarrers, indem er diesen zum Ritter der französischen Ehrenlegion schlug. Während der Amtsperiode von Pfarrer Henrich entstand der Neubau des Gotteshauses St. Kilian auf den Fundamenten der 1793 zerstörten barocken Kirche. Diesen Neubau weihte Bischof Petrus Leopold Kaiser am 24. Juli 1836 ein. Nach seinem Tod wurde Pfarrer Henrich auf dem alten Friedhof neben dem von der Familie Hohmann 1837 gestifteten Kreuz begraben.

Gottfried Scholz
Pfarrer Gottfried Scholz betreut seit 1996 die katholischen Gemeinden St. Kilian und Maria Hilf in Kostheim. Er wurde in Bieberau im vorderen Odenwald geboren und wuchs zusammen mit drei Brüdern in einem katholischen und gläubigen Elterhaus auf. Am 10. Juni 1978 weihte ihn Bischof Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester. Bevor er nach Kostheim kam, wirkte er als Kaplan in Neu-Isenburg und Bad Nauheim, als Jugendpfarrer in Mainz und als Pfarrer in Karben in der Wetterau. Im Juni 1978 feierte er sein 25-jähriges Priesterjubiläum.

Literatur zum Thema:
https://www.amazon.de/dp/1721540504/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1533196521&sr=8-1&keywords=5000+Jahre+Kostheim

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