Samstag, 21. Juni 2008

Wegkreuze in Mainz-Kostheim

Fähncheskreuz
1697 wurde am Feldweg Steigweg an einer alten Wegkreuzung ein steinernes Wegkreuz errichtet, das man wegen einer metallenen Wetterfahne darauf als „Fähncheskreuz“ bezeichnete. Der große Sockel dieses Kreuzes stammt erst aus dem Jahr 1783 und wurde von dem Schultheißen und Landzöller Franz Kaltenbach und seiner Ehefrau Gertrud errichtet. 1862 ließ Nikolaus Krimmel durch den Steinmetzmeister Adam Frisch das „Fähncheskreuz“ renovieren. Anfang Juli 1895 barg man unter dem Kreuz die obere Hälfte eines römischen Grabsteins aus dem späten 1. Jahrhundert n. Chr. Dieser Grabstein eines Soldaten mit lateinischer Inschrift stammte vermutlich aus dem römischen Gräberfeld von „Castellum Mattiacorum“, dem heutigen Mainz-Kastel. Der Stein wurde zum „Fähncheskreuz“ transportiert und wahrscheinlich zu dessen Fundamentierung verwendet. 1926 renovierte der Kostheimer Bauernverein das Fähncheskreuz. Ende 1981 ließ der „Kostheimer Heimatverein“ das Kreuz wieder mit einem Fähnchen versehen, nachdem das alte verschwunden war. Später fand man die alte Wetterfahne wieder. Sie wird im „Heimatmuseum Kostheim“ aufbewahrt.

Steinern Kreuz
Das „Steinern Kreuz“ (Pieta) stand früher am Steinern-Kreuz-Weg in Kostheim. Später wurde es aus verkehrstechnischen Gründen in die Eichenstraße verlegt.

Wegkreuz im Gotthelf
An der Hochheimer Straße in der Flur „Im Gotthelf“ stand einst ein steinernes Wegkreuz. Der Torso dieses Kreuzes wurde von Mitgliedern des „Heimatvereins Kostheim“ geborgen und vor weiterem Verfall bewahrt.

Literatur zum Thema:
https://www.amazon.de/dp/1721540504/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1533196521&sr=8-1&keywords=5000+Jahre+Kostheim

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