Alter Kirschgarten und Oberer Kirschgarten
Die Straßennamen „Alter Kirschgarten“ und „Oberer Kirschgarten“ werden unterschiedlich erklärt. Entweder soll sich dort früher – vor der Ortsmauer – ein Kirschgarten befunden haben oder0 ein Kirchgarten, aus dem durch einen Schreibfehler ein „Kirschgarten“ wurde.
Am blauen Garten
Der Straßenname „Am blauen Garten“ erinnert an das alte Ausflugslokal „Zum blauen Garten“.
An der Kieskaut
Der Straßenname „An der Kieskaut“ beruht vermutlich darauf, dass sich dort einst eine Kiesgrube befand.
An der Rampe
Der Straßenname „An der Rampe“ erinnert an die Rampe, die 1907 zur Überbrückung der Taunusbahn mit Erdaushub aus dem Floßhafen errichtet wurde.
Bischofsheimer Straße
Den Name „Bischofsheimer Straße“ wählte man in den 1930-er Jahren, als Bischofsheim zu Mainz eingemeindet wurde.
Bruchstraße
Der Name „Bruchstraße“ fußt darauf, dass diese Straße zur Gemarkung „Bruch“ oberhalb der SCA führt.
Burgstraße
Der Begriff „Burgstraße“ erinnert daran, dass sich dort einst eine königliche „Villa“ mit Zehntenscheuer und Keller befand. Später lagen dort Gutshöfe von Beamten aus Mainz.
Floßhafenstraße
Die Floßhafenstraße verdankt ihren Namen der Tatsache, dass früher zum Kostheimer Floßhafen führte. Früher diente sie als Zubringer für die Sägewerke.
Gänssaalweg
Der Gänssaaleweg wurde nach einem Flurnamen benannt.
Glacisweg
Der Name Glacisweg erinnert an eine ehemalige Erdaufschüttung vor einem Festungsgraben, die man in der Militärsprache als „Glacis“ bezeichnet. Dieser Festungsgraben wurde nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) mit Trümmerschutt gefüllt.
Gustavsburger Straße
Der Name „Gustavsburger Straße“ entstand in den 1930-er Jahren, als Gustavsburg zu Mainz eingemeindet wurde.
Herrenstraße
In der Herrenstraße stand früher der Hof der Herren von St. Stefan zu Mainz.
Hochheimer Straße
Die Hochheimer Straße führt aus der Richtung von Mainz nach Hochheim.
Im See
Der Straßenname „Im See“ entstand zur Erinnerung an einen Teich bzw. See.
Maaraustraße
Die Maaraustraße führt zum Insel Maaraue sowie zum Main.
Mainpfortstraße
Die Mainpfortstraße verdankt ihren Namen einem alten Zugang zur Mainfähre. Jene Mainpforte befand sich in der früheren Ortsmauer von Kostheim.
Mainuferstraße
Die Mainuferstraße erstreckt sich am Kostheimer Mainufer.
Mühlweg
Der Mühlweg führt am Käsbach entlang und an der Donnermühle vorbei nach Hochheim.
Münchhofstraße
Der Name „Münchhofstraße“ soll vielleicht daran erinnern, dass sich dort einst ein Mönchhof befand.
Römerfeld
Der Straßenname „Römerfeld“ basiert auf römischen Gräberfunden.
Rosenstraße
Die Rosenstraße ist nicht nach einer Blume, sondern nach dem alten Kostheimer Gasthaus „Zur Rose“ benannt.
Rüsselsheimer Straße
Die „Rüsselsheimer Straße“ verdankt ihren Namen dem Umstand, dass viele Kostheimer bei der Opel AG in Rüsselsheim arbeiteten.
Schulstraße
Die Schulstraße zwischen Münchhofstraße und Mathildenstraße führt zur Carlo-Mierendorf-Grundschule in Kostheim.
Siebenmorgenweg
Die Straße „Siebenmorgenweg“ ist nach einem Flurnamen bezeichet.
Steigweg
Der als Steigweg bezeichnete Feldweg verdankt seinen Namen der aufgesteigenden Geländeform.
Steinern-Kreuz-Weg
Den Steinern-Kreuz-Weg hat man nach dem Wegkreuz „Steinern Kreuz“ benannt, das einst dort stand, aber später in die Eichenstraße verlegt wurde.
Steinern Straße
Die Steinern Straße war einst eine von den Römern befestigte Heerstraße, die von Mainz zur römischen Grenzbefestigung Limes führte.
Taunusstraße
Die Taunusstraße führt in Richtung des Taunus.
Zur Weißerd
Die Straße „Zur Weißerd“ führt zu Weinbergslage „Weißerd“.
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Nach Personen benannte Straßennamen
Anton-Hehn-Straße
Die Anton-Hehn-Straße wurde nach dem langjährigen Sprecher der CDU-Ortsbeiratsfraktion in Mainz-Kostheim, Anton Hehn (1931–1988), benannt, der sich vorbildlich für Kostheim, die Pfarrei, die Vereine sowie für die Einwohner eingesetzt hat.
Berberichstraße
Die Berberichstraße und die benachbarte Kleine Berberichstraße sind nach Maria Felicitas Benigna Freifrau von Berberich (1697–1764), geborene Wolfskeel, einer Wohltäterin Kostheims, bezeichnet. Vor der Eingemeindung nach Mainz im Jahre 1913 hieß diese Straße noch Frühlingsstraße.
Camozzistraße
Die Camozzistraße ist nach dem Mainer Händler Camozzi benannt, der in Kostheim in der Herrenstraße Nr. 12 wohnte. Seine Frau Maria Camozzi wurde 1781 in Como geboren und starb 1862 in Kostheim. Die Ehefrau und die Tochter des Händlers erwarben sich beim Wiederaufbau von Kostheim große Verdienste.
Franziska-Retzinger-Promenade
Bei der Franziska-Retzinger-Promenade handelt es sich um einen Weg auf der Insel Maaraue. Sie ist nach der Kostheimer Kommunalpolitikerin Franziska Retzinger (1898–1976) benannt. Diese war Mitglied im Ortsbeirat, Stadtverordnete und Stadtälteste.
Friedrichstraße
Der Name Friedrichstraße erinnert an Kaiser Friedrich I. (1122–1190). genannt Barbarossa (italienisch: „Rotbart“), der 1184 auf der Maaraue ein Reichsfest durchführte.
Hugo-Wolf-Straße
Mit dem Namen Hugo-Wolf-Straße wurde der österreichische Liedkomponist Hugo Wolf (1860–1903) geehrt, der viele Gedichte von Eichendorf, Goethe und Möricke vertont hat.
Kilianstraße
Die Kilianstraße wurde nach dem heiligen Kilian, dem „Apostel der Franken“, bezeichnet. Dieser irische Missionar wurde mit seinen Gefährten um 689 in Würzburg getötet.
Kleine Berberichstraße
Die Kleine Berberichstraße erinnert an Maria Felicitas Freifrau von Berberich (1697–1764), eine Wohltäterin Kostheims.
Konrad-Schollmayer-Straße
Mit dem Namen Konrad-Schollmayer-Straße wurde im November 2002 der Kostheimer Bürgermeister Konrad Schollmayer (1800–1866) geehrt. Dies hatte der Heimatverein Kostheim vorgeschlagen. Die Straße liegt auf der Insel Maaraue.
Krauseneckstraße
Die Krauseneckstraße wurde nach dem preußischen General Johann Wilhelm von Krauseneck (1774–1850), dem ehemaligen Mainzer Festungskommandeur vor 1860, benannt.
Lesselallee
Die Lesselallee auf der Südseite der Insel Maaraue wurde nach dem letzten Bürgermeister von Kostheim, Johann Lessel (1848–1913), bezeichnet, der den Eingemeindungsvertrag mit Mainz unterschrieb.
Luisenstraße
Der Name Luisenstraße erinnert an die preußische Königin Luise (1776–1810), die Ehefrau von König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840). Im Juli 1807 versuchte sie in Tilsit bei einem Gespräch mit Napoléon vergeblich, die Friedensbestimmungen für Preußen zu mildern. Ihr Engagement, ihre Lebensweise und ihr früher Tod trug zur Legendenbildung bei.
Margarethenstraße
Die Margarethenstraße könnte nach der heiligen Margarethe oder nach der Großherzogin Margarethe, der Ehefrau von Großherzog Ludwig I. von Hessen, benannt worden sein. Erstere gehört zu den so genannten 14 Nothelfern, letztere initiierte eine Sammlung für das nach den napoléonischen Kriegen zerstörte Kostheim und spendete selbst einen fünfstelligen Betrag.
Mathildenstraße
Der Name Mathildenstraße erinnert an Mathilde von Bayern (1813–1862), die Gemahlin des Großherzogs Ludwig III. von Hessen-Darmstadt.
Nikolausstraße
Die Nikolausstraße ist nach dem heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron derSchiffer und einem der 14 Nothelfer, bezeichnet.
Uthmannstraße
Die Uthmannstraße erinnert an den deutschen Komponisten und Dirigenten Gustav Adolf Uthmann (1867–1920).
Viktoriastraße
Bei der Vikoriastraße ist ungewiss, ob sie nach Prinzessin Viktoria, einer Tochter des Großherzogs Ludwig IV. von Hessen-Darmstadt oder nach der Kaiserin Viktoria (1840–1901), der aus England stammenden Gemahlin des Kaisers Friedrich III. (1831–1888), benannt wurde, der nach 99 Tagen Regierung einem Krebsleiden erlag.
Wilhelmstraße
Mit dem Namen Wilhelmstraße wurde Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) geehrt.
Zelterstraße
Die Zelterstraße ist nach dem Komponisten Friedrich-Karl Zelter (1758–1832) benannt.
Literatur zum Thema:
5000 Jahre Kostheim
https://www.amazon.de/dp/1721540504/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1533196521&sr=8-1&keywords=5000+Jahre+Kostheim